Friday 24 July 2009

Die von der Militärjunta in Burma (Myanmar) angeklagte Oppositionsführerin, Aung San Suu Kyi, rechnet bei der Urteilsverkündung "mit dem Schlimmsten"

Suu Kyi rechnet mit Härte

Burma: Angeklagte Oppositionelle erwartet Verurteilung.

Rangun. Die von der Militärjunta in Burma (Myanmar) angeklagte Oppositionsführerin, Aung San Suu Kyi, rechnet bei der Urteilsverkündung "mit dem Schlimmsten". Dies teilte der Anwalt der Friedensnobelpreisträgerin, Nyan Win, mit.
Suu Kyi drohen fünf Jahre Haft. Sie soll angeblich die Auflagen ihres Hausarrests verletzt haben, weil ein amerikanischer Tourist, dem nun ebenfalls mehrere Jahre Gefängnis blühen, in ihr Anwesen eingedrungen ist. Die 64-Jährige hatte den ungebetenen Besucher aber nie zu sich eingeladen. Suu Kyi musste seit der brutalen Niederschlagung der Demokratiebewegung 1990 insgesamt 13 Jahre unter Hausarrest verbringen.

Der Prozess ging nun in seine letzte Phase. Die Verteidigung hielt am Freitag ihr Schlussplädoyer, am Montag tritt noch einmal die Anklage auf. Das Urteil wird im August erwartet. Der Anwalt Suu Kyis sagte kurz vor seinem Plädoyer: "Wir haben das Recht auf unserer Seite, aber wir wissen nicht, ob auch die Richter auf unserer Seite sind." In dem Prozess wurden 14 Zeugen der Anklage gehört, aber nur zwei von der Verteidigung zugelassen.

Die internationale Staatengemeinschaft hat wiederholt gegen den Prozess protestiert und die unverzügliche Freilassung von Suu Kyi gefordert.

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