Thursday 5 November 2009

US-Gesandte treffen Birmas Oppositionsführerin in Rangun


Ranghohe US-Gesandte sind mit Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi in Rangun zusammengetroffen. Suu Kyi kam mit dem für Ostasien und den Pazifik zuständigen Staatssekretär im US-Außenministerium, Kurt Campell, und dessen Stellvertreter Scot Marciel in einem Luxushotel zusammen.
04.11.2009 | Rangun (AFP) - Ranghohe US-Gesandte sind mit Birmas Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi in Rangun zusammengetroffen. Suu Kyi kam mit dem für Ostasien und den Pazifik zuständigen Staatssekretär im US-Außenministerium, Kurt Campell, und dessen Stellvertreter Scot Marciel in einem Luxushotel zusammen. Vor dem Hotel zeigte sich die 64-jährige Politikerin Journalisten, beantwortete aber keine Fragen. Es war das erste Mal seit 2003, dass sie sich außerhalb ihres Hauses oder des Gefängnisses in der Öffentlichkeit zeigte.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten saß Suu Kyi mehr als 14 Jahre in Haft oder stand unter Hausarrest. Anfang August war sie zu weiteren 18 Monaten Hausarrest verurteilt worden, weil sie mit der Aufnahme eines ungebeten bei ihr aufgetauchten US-Bürgers gegen die Auflagen ihres bereits bestehenden Arrests verstoßen haben soll. Der birmanischen Militärregierung wird vorgeworfen, Suu Kyi von den im kommenden Jahr anstehenden Wahlen fernhalten zu wollen. Aus den letzten freien Wahlen 1990 war ihre Nationale Liga für Demokratie (NLD) als klare Siegerin hervorgegangen, die Junta erkannte das Ergebnis aber nicht an.

Campbell und Marciel sind die ranghöchsten US-Regierungsvertreter in Birma, seit Madeleine Albright 1995 als damalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen in das südostasiatische Land gereist war. Die beiden US-Gesandten waren am Dienstag am birmanischen Regierungssitz Naypyidaw eingetroffen und hielten Gespräche mit hochrangigen Vertretern der Militärregierung ab. Am Mittwochmorgen trafen sie nach birmanischen Angaben auch Ministerpräsident Thein Sein. Ein Treffen mit Junta-Chef Than Shwe wurde dagegen nicht erwartet.

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama versucht derzeit, engere Kontakte zu der international isolierten Militärregierung von Birma aufzubauen. Washington hat aber deutlich gemacht, dass eine Lockerung der Sanktionen von Fortschritten bei Demokratie und Menschenrechten abhängt. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ian Kelly, sagte, die Reise von Campbell und Marciel diene der Vorbereitung eines Dialoges mit Birma.

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