Sunday 2 August 2009

80.000 Menschen feiern Suu Kyi bei U2-Konzert

Dublin (AP) 80.000 Menschen haben am Montagabend während eines Konzerts der irischen Popband U2 in Dublin die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi gefeiert. Leadsänger Bono gab bei der Veranstaltung im Croke-Park-Stadion öffentlich die Verleihung der höchsten Auszeichnung der Menschenrechtsorganisation Amnesty International an die 64-jährige Friedensnobelpreisträgerin bekannt, die derzeit in ihrer Heimat wieder einmal vor Gericht steht. Suu Kyi droht eine fünfjährige Haftstrafe.
«Ihr Verbrechen besteht darin, dass sie die Wahlen gewinnen würde, wenn sie daran teilnehmen dürfte», sagte Bono. Er hoffe, dass diese neuerliche internationale Auszeichnung dazu beitragen werde, ihr Leben zu schützen, sagte Bono weiter. Die für die asiatisch-pazifische Region zuständige stellvertretende AI-Direktorin Donna Jean Guest erklärte bei der Veranstaltung, Amnesty hoffe, dass Suu Kyi eines Tages die Ehrung persönlich entgegennehmen könne.

Die Auszeichnung zur Botschafterin des Gewissens fällt zusammen mit dem 20. Jahrestag der ersten Festnahme Suu Kyis am 20. Juli 1989. «In diesen langen und oftmals dunklen Jahren ist Aung San Suu Kyi ein Symbol der Hoffnung, des Mutes und der unermüdlichen Verteidigung von Menschenrechten in Myanmar und der ganzen Welt geblieben», sagte Irene Khan, Generalsekretärin von Amnesty International. Suu Kyi war 14 der vergangenen 20 Jahre im Gefängnis oder stand unter Hausarrest.

Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen. Bisherige Träger des Preises sind unter anderen Peter Gabriel, Nelson Mandela und Václav Havel. 2005 erhielt U2 die Ehrung für den Einsatz ihres Leadsängers Bono für die Menschenrechte.

Birma (Myanmar) wird seit 1962 von Generälen regiert. Die von Suu Kyi geführte Nationale Liga für Demokratie (NLD) gewann zwar die Parlamentswahl von 1990. Die Militärjunta weigerte sich danach aber, die Macht an eine zivile Regierung der NLD zu übergeben.

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